Dienstag, 3. Juli 2012

Schöne Frau

Dein Geruch lässt ihn kalt, ohne Schminke siehst du alt
aus und deine Augen haben keine Wärme.
Und du sitzt regungslos und du schaust makellos
aus und dein Gesicht hat keine Regung übrig.
Deine Nägel sind gemacht und du hast noch nie gelacht
und deine blonden Haaren ziehen viele Blicke zu sich.

Mit deinen Nuttenstiefeletten und behängt mit teuren Ketten
verdrehst du jedem Kerl den Kopf.
Du verzauberst sie von Fuß bis Kopf!

Deine weichen Lippen schüzt du und andre schaun' bestürzt,
wenn du schon wieder deine Röcke kürzt.
Und man schaun' kann bis zum Hals, während jeder Kerl balzt.
Und du stehst auf der Straße und schaust ihn an,
deine Blicke treffen ihn wie Dynamit
und trotz deiner unschuldigen Verlogenheit
machst du jeden Kerl aus Spaß in dich verliebt.

Sehe auf und fühle was,
sei doch menschlich, fühl doch was.
Die Falschheit steht dir ins Gesicht geschrieben
und trotzdem werden sich die Männer in dich verlieben.

Aber dein Gesicht hat keine Regung übrig
deine Nägel sind gemacht doch du hast noch nie gelacht.
Trotzdem verzauberst du sie von Fuß bis Kopf!

Individualität

Die Frage ist nicht, wer du sein willst.
Sondern wer du sein musst.
Nicht, wie du Handeln kannst.
Sondern wie du Handeln darfst.
Nicht, wie du dich Entfalten magst.
Sonder wie du dich Entfalten sollst.

Individualität ist das höchste Gut.
Entschieden von den Höheren.

Paradise Now


"... ein Leben lang im Gefängnis. Das widerlichste Verbrechen der Besatzer ist, sie machen Menschen fügsam. Sie machen sie zu Kollaborateuren, sie nutzen ihre Schwächen aus. Sie zerstören damit den Widerstand und die Familien auch. Und schließlich den Anstand, die Würde und das Volk. [...] Sie sollen begreifen, wenn sie Kollaborateure wollen, hat das einen Preis, den müssen sie auch bezahlen. Ein Leben ohne Würde ist wertlos. Und besonders, wenn man jeden Tag zu spüren kriegt, wie machtlos man ist. Wie gering, wie erniedrigt.
Die Welt beobachtet es, aber bleibt gleichgültig, feige, verloren.
Du fühlst, du stehst dem Unterdrücker so allein und wehrlos gegenüber. Du suchst nach Lösungen, das Unrecht zu beenden. Sie müssen einfach begreifen, gibt es keine Sicherheit für uns, gibt es auch keine für sie. Ihre Macht ist unwichtig dabei. Die wird ihnen nicht viel helfen. Ich habe oft versucht, ihnen das zu vermitteln, aber es ist sinnlos, sie werden es nur auf eine Weise verstehen. Und was dabei so schlimm und widersinnig ist, sie haben sich selbst und der Welt Glauben gemacht, die Opfer wären sie. Und wie geht das, Opfer und Besatzer sein?
Wenn sie Unterdrücker und Opfer in Einem sein können, dann fragt sich, was bin ich?
Was bleibt mir übrig als Opfer und Opfernder, Unterdrücker und Mörder zu sein?"

- Zitat Said - 


"Allein von der Vorstellung vom Paradies habe ich schon mehr, als von dem Leben in der täglichen Hölle hier."

- Zitat Khaled -