Dienstag, 3. Juli 2012

Paradise Now


"... ein Leben lang im Gefängnis. Das widerlichste Verbrechen der Besatzer ist, sie machen Menschen fügsam. Sie machen sie zu Kollaborateuren, sie nutzen ihre Schwächen aus. Sie zerstören damit den Widerstand und die Familien auch. Und schließlich den Anstand, die Würde und das Volk. [...] Sie sollen begreifen, wenn sie Kollaborateure wollen, hat das einen Preis, den müssen sie auch bezahlen. Ein Leben ohne Würde ist wertlos. Und besonders, wenn man jeden Tag zu spüren kriegt, wie machtlos man ist. Wie gering, wie erniedrigt.
Die Welt beobachtet es, aber bleibt gleichgültig, feige, verloren.
Du fühlst, du stehst dem Unterdrücker so allein und wehrlos gegenüber. Du suchst nach Lösungen, das Unrecht zu beenden. Sie müssen einfach begreifen, gibt es keine Sicherheit für uns, gibt es auch keine für sie. Ihre Macht ist unwichtig dabei. Die wird ihnen nicht viel helfen. Ich habe oft versucht, ihnen das zu vermitteln, aber es ist sinnlos, sie werden es nur auf eine Weise verstehen. Und was dabei so schlimm und widersinnig ist, sie haben sich selbst und der Welt Glauben gemacht, die Opfer wären sie. Und wie geht das, Opfer und Besatzer sein?
Wenn sie Unterdrücker und Opfer in Einem sein können, dann fragt sich, was bin ich?
Was bleibt mir übrig als Opfer und Opfernder, Unterdrücker und Mörder zu sein?"

- Zitat Said - 


"Allein von der Vorstellung vom Paradies habe ich schon mehr, als von dem Leben in der täglichen Hölle hier."

- Zitat Khaled -

















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